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Preußen erwartet Freiburg

„Das wird entscheiden“: Hildmanns Weckruf – und noch fünf Heimspiele?

Münster

Sascha Hildmann ist guten Mutes, dass das zum einen nicht der Beginn einer Negativserie gegen Regensburg und Ulm war. Zum anderen rechnet er die kommenden fünf Partien gegen Freiburg, Köln, Saarbrücken, Verl und Unterhaching anders als alle anderen zusammen.

Am Donnerstag sprach Alexander Hahn, Spitzname Ali, noch frank und frei in der ungewöhnlichen Kinder-Pressekonferenz des SC Preußen Münster. Wieso er seine Rolle als Back-Up für die beiden Stammkräfte Simon Scherder und Niko Koulis in der Innenverteidigung genau so annehme und warum er so eine Leidenschaft für Fußball habe. Dann am Freitag, keine 24 Stunden später, holte den 31 Jahre alten Verteidiger die Realität, die Schattenseite des Profifußballs ein. Er stürzte im Training auf die Schulter und musste die Übungseinheit abbrechen. Ob er am Sonntag dem SCP in irgendeiner Form im Heimspiel um 16.30 Uhr gegen Schlusslicht SC Freiburg II zur Verfügung stehen wird, ist ungeklärt.

Hahn steht für den aktuellen Teamgeist beim SCP, ein durch und durch positiver Typ. Nicht, weil er die Fragen der Grundschüler locker und freundlich beantwortete, wie es auch Thomas Kok und Gerrit Wegkamp taten, sondern weil er seine Rolle im Aufstiegskampf bei den Preußen angenommen hat. Und wer den eisenharten Abwehrspieler kennt, der weiß, dass hinter dem freundlichen Lachen ein rustikaler Typ steckt – vermutlich wird sich Hahn wie immer in den Dienst der Mannschaft stellen. Bedingungslos.

Alexander Hahn nahm sich Zeit für die jungen Gäste
Alexander Hahn nahm sich Zeit für die jungen Gäste Foto: Doerthe Rayen

Trainer Sascha Hildmann zählt auf seine Schützlinge. Dass sich sein Team gerade eine Auszeit nehmen würde, das lässt er nicht gelten. Das Aus im Westfalenpokal nach Elfmeterschießen gegen Arminia Bielefeld, die beiden Niederlagen gegen die Topteams Jahn Regensburg (1:3) und SSV Ulm (0:2) sowie den glücklichen 1:0-Sieg über Dynamo Dresden ordnet er so ein: „Das waren Spitzenmannschaften. Ich hatte vorher vielleicht mit vier Punkten gerechnet.“ Drei sind es geworden, und noch immer kann der SCP in dieser Saison alles schaffen – von Rang eins bis acht. Die Spannweite ist riesig, die Flügelschläge eines Adlers auch.

Hildmann: „Wir müssen besser verteidigen“

Gegen Freiburg ist derweil am Sonntag ein Sieg Pflicht, schließlich geht es gegen das Schlusslicht der Liga, den designierten Absteiger. Wenn Waldhof Mannheim und Arminia Bielefeld am Samstag gewinnen, dann ist auch die theoretische Chance auf den Klassenerhalt für den Vizemeister der Vorsaison dahin. Hildmann warnt aber vor einer individuell stark besetzen Auswahl, die sich in den letzten Wochen nicht hängen ließ. Nur zwei der letzten acht Partien wurden verloren, die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm kann schon was.

„Wir müssen wieder besser verteidigen“, fordert Hildmann an erster Stelle. Es ist ein Weckruf nicht nur für die Verteidiger, sondern für die gesamte Mannschaft. Der SCP hat da etwas den Faden verloren, und gegen die Topteams traten die temporären Schwächen stärker zu tage. Die Folge waren die Niederlagen gegen Regensburg und Ulm. Die treffen im Übrigen am Sonntag im letzten Spiel des 34. Spieltages aufeinander. Gewinnt Münster und gibt es einen Sieger im Spitzenspiel, dann rückt der Verlierer und damit der zweite Aufstiegsrang wieder näher ins Blickfeld Münsters. Verstanden, die Rechnung?

Fünf Heimspiele am Stück

Beim SCP wird auf jeden Fall Dominik Schad ausfallen, zwei bis drei Wochen nur hofft Hildmann. Aber der Bänderriss könnte auch das Saison-Aus bedeuten. Joel Grodowski war am Freitag wieder jovial wie immer unterwegs, lässig federnd kam er nach dem Training aus der Kabine, riss sich die Mütze vom Kopf und zeigte seinen neuen Haarschnitt. Kurzhaar, Meckischnitt, Bundeswehr-tauglich. Aber das Knie bereitet ihm Probleme, vielleicht reicht es nur für die Bank. Aber auch Dominik Steczyk plagt der Rücken, somit könnte es einen Einsatz von Gerrit Wegkamp im Angriff von Beginn an geben. Er sei bereit, immer, erklärte auch er noch bei der Pressekonfernenz mit den Kids. Hahn lädiert, auch Ogechika Heil hat Beschwerden. Insgesamt fünf mehr oder weniger schwere Patienten bei den Preußen.

Sascha Hildmann jedenfalls freut sich auf das Saisonfinale. Noch stehen fünf Partien an, er sagt: „Wir haben noch drei Heimspiele gegen Freiburg, Saarbrücken und Unterhaching.“ Das sei eine glänzende Ausgangslage für sein Team. Und die beiden Auswärtsspiele hat der 52 Jahre alte Coach auch schon vereinnahmt, denn: „Bei Viktoria Köln und in Verl wird die Stimmung wie bei Heimspielen sein, unsere Fans werden mitkommen.“ Also: So gesehen fünf Heimspiele am Stück. Schöne Aussicht ...

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Aus der WN-Sportredaktion:

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