DFL gibt grünes Licht
Preußen bekommt Zweitliga-Lizenz – doch im Stadion muss viel passieren
Münster
Bei einer sportlichen Qualifikation bekäme Preußen Münster die Lizenz für die 2. Bundesliga. Doch kann auch in Münster gespielt werden? Dafür müsste einiges im Stadion passieren. Für das Spiel gegen Freiburg II am Sonntag ist derweil ein Quartett fraglich.
Eigentlich war die Nachricht erwartet worden, aber Restzweifel gibt es immer. Und außerdem ist ja noch gar nichts unterschrieben in Sachen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Aufregende Tage und Wochen sind das schon wieder rund um die Hammer Straße.
Am Sonntag wird um 16.30 Uhr im ausverkauften Preußenstadion Fußball in der 3. Liga gespielt, der designierte Absteiger SC Freiburg II gibt sich die Ehre. Mit 12 974 Zuschauern wird die Arena, die nur noch von drei Seiten bevölkert werden darf, restlos ausverkauft sein. Und genau um dieses Stadion geht es im Wesentlichen, sollte dem SCP der – dann sensationelle – Aufstieg ins Bundesliga-Unterhaus gelingen.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat die Ampeln auf grün gestellt, Preußen Münster wäre herzlich willkommen. Der Lizenzantrag, der federführend von Geschäftsführer Dr. Markus Sass und seinem Team ausgearbeitet worden war, ist positiv aus Frankfurt beschieden worden. 33 Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga liegt es nun nur noch an Sascha Hildmann und seiner Mannschaft, in diese Spielklasse zurückzukehren. Irgendwie alles eine Traumreise aus 1906 Nächten.
Knackpunkt Medien-Infrastruktur
Sass weiß, wie schwierig es dennoch werden wird. Gerade die Medien-Infrastruktur fürs TV ist der Knackpunkt. Das Flutlicht ist aktuell von Nord aus angelegt, muss aber nach Süden verlegt, zudem die Lichtstärke verbessert werden. Sportcast – die Firma sorgt für die Livebilder – und die DFL standen mit dem SCP im regen Austausch. „Die größte Herausforderung ist bei der Umsetzung die Zeit“, erklärt Sass. Erst wenn der SCP Klarheit über die Ligazugehörigkeit hat, kann dieser Kraftakt in Angriff genommen werden. In der 3. Liga wäre das unkomplizierter. „Da warten wir auf den Bescheid des DFB, hier geht es mehr um wirtschaftliche Dinge“, so Sass. Für die 2. Bundesliga müsste der potenzielle Aufsteiger aber noch mehr Vorleistung bringen.
Akzeptiert ist jedenfalls, und das ist die gute Kunde, dass der SCP im Stadionumbau weiter dort spielen kann. Als Ausweichorte für den Notfall dürften weiter Paderborn und Schalke herhalten können. Hier stehen abschließende Absprachen noch aus.
Fünf Sorgenkinder vor Freiburg
Vor einem Aufstieg stehen noch fünf Punktspiele für den SCP. „Wir haben noch drei Heimspiele gegen Freiburg, Saarbrücken und Unterhaching, aber in Köln und Verl wird es dank unserer Fans wohl auch ähnlich sein“, glaubt Coach Hildmann. Fünf Heimspiele also, guter Plan.
Titel-Check
Am Sonntag gegen Freiburg gibt es einige Ausfälle und Wackelkandidaten mit Dominik Schad (Bänderriss im Knöchel), Joel Grodowski (Knie), Alexander Hahn (Schulter), Dominik Steczyk (Rücken) und Ogechika Heil (Knöchel). Samstag wird noch das Abschlusstraining absolviert, es könne noch einiges passieren, erklärte Hildmann. Es bleibt aufregend.
Münster: Schulze Niehues – ter Horst, Scherder, Koulis, Böckle – Kyerewaa, Bazzoli, Mrowca, Lorenz – Batmaz, Wegkamp.
