Fast-Heimspiel bei Viktoria Köln
Preußen auf den Zielgeraden: Aufstieg auch intern das große Thema
Münster
Die Mehrzahl der Zuschauer könnte am Samstag schwarz-weiß-grün gekleidet sein, wenn Preußen Münster bei Viktoria Köln antritt. Trainer Sascha Hildmann sagt, wie er und das Team mit der großen Aufstiegschance umgehen.
In dieser Saisonphase ist der Blick nach links und rechts nicht ganz zu vermeiden. Sascha Hildmann schaute etwa am Mittwoch beim 1:1 der Verfolger Saarbrücken und Essen zumindest mit einem Auge hin („ein gutes Spiel und auch ein gutes Ergebnis“), und selbst am Samstag wird der Trainer von Preußen Münster informiert sein, wie es etwa zwischen dem Zweiten Regensburg und dem Vierten Dresden steht.
Doch im Zentrum steht natürlich die eigene Partie bei Viktoria Köln (14 Uhr). Die wird schwer genug, denn gegen die Rheinländer haben die Adler in vier Begegnungen nur einen Zähler ergattert. Gedanken daran möchte er Pfälzer aber nicht zu sehr verschwenden, schon gar nicht ans unvergessene 1:2 vor vier Jahren (super Spiel, 1:0-Führung, dann Rot gegen Fridolin Wagner und zwei Gegentore in den Schlussminuten), das den Abstieg schon vor der Corona-Pause einleitete. „Das belastet mich nicht, das ist vorbei.“
Wer hat mehr den Ball?
Die offensive Qualität der Gastgeber, die gern den Vorwärtsgang einlegen, kennt er aber schon. Wer am Ende mehr den Ball hat, könnte eine Kernfrage werden. Wobei der SCP zuletzt gegen gute Umschaltteams wie Ulm eher Probleme hatte als gegen mitspielende. „Wir werden sehen, wie wir die Dinge lösen. Ich habe da schon was im Kopf“, so Hildmann, der die Kölner nach vollzogener Rettung frei von Druck erwartet.
Besonders freut sich der Pfälzer aber auf die Kulisse. Rund 3000 SCP-Anhänger sind wohl dabei, vielleicht wird sogar das gesamte Kontingent (3200) ausgeschöpft. „Das Stadion wird in Preußen-Hand sein“, sagt Hildmann. Mehr Auswärtsfans haben den Club in dieser Saison noch nicht begleitet – und wann überhaupt mal?
„Ich freue mich drauf“, sagt Hildmann. „Und natürlich wollen wir unsere Ausgangsposition weiter verbessern.“ Trainerstab und Mannschaft befassen sich mittlerweile sehr offen mit der sich bietenden Chance. „Bei den Jungs ist es durchaus Thema. Wir gehen damit aber alle sehr entspannt um“, so der Coach.
Personell hat sich wenig getan. Dominik Schad muss weiter pausieren, Ogechika Heil trainiert wieder, ist aber kein Kader-Anwärter. Es deuten Kleinigkeiten darauf hin, dass Alexander Hahn seinen Platz in der Viererkette behält und Simon Scherder weiter draußen bleibt. „Er hat ein sehr gutes Spiel gezeigt gegen Freiburg. Ich tue mich schwer, das nicht zu honorieren“, sagt Hildmann.
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SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Koulis, Hahn, Böckle – Bouchama, Mrowca, Bazzoli, Lorenz – Grodowski, Batmaz