1. www.muensterschezeitung.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Preussen-muenster
  6. >
  7. „Viele nicht in Form“: Preußen holen nur einen Punkt gegen Sprockhövel

  8. >

Remis gegen Sprockhövel

„Frustriert mich“: Preußen holt nur einen Punkt, Coach sieht Ampelkarte

Münster

Erneut konnte Trainer Kieran Schulze-Marmeling nicht zufrieden mit seinen Spielern sein. Preußen Münster II erarbeitete sich am Freitagabend zu wenige Szenen und holte auf heimischem Rasen nur einen Oberliga-Punkt gegen die TSG Sprockhövel.

Von Thomas Austermann

Harter Zweikampf: Preußens Kevin Schacht (l.) im Duell mit Gegenspieler Levin Müller.
Harter Zweikampf: Preußens Kevin Schacht (l.) im Duell mit Gegenspieler Levin Müller. Foto: Jürgen Peperhowe

Fulminant gespielte 25 Minuten führten im Abendspiel der Oberliga die Zweite des SC Preußen Münster nicht in die richtige Spur. Nur mit 1:1 (1:1) beendeten die Gastgeber ihr 13. Heimspiel und ließen die arg defensiven Zeitverschlepper der TSG Sprockhövel jubeln. Der Zähler war die ersehnte Ausbeute des Vorletzten.

Der stellte sich zumeist im 4-5-1-Format gegen den SCP, der aus größtem Ballbesitz letztlich zu wenig Kapital schlug und die Wertung von Trainer Kieran Schulze-Marmeling erneut belegte. „Der sehr guten ersten Phase folgte das dumme Gegentor und danach merkte man wieder, dass zu viele nicht ihre Form finden, sondern wohl ihre ungewisse Zukunft mit sich herumschleppen.“ Der Esprit, den diese Elf so imponierend zu versprühen vermag, fehlt ihr schon länger.

Steinfeldt besorgt das 1:0

Genau diesen Spielwitz und eine zwingende Kombinationsfreude boten die Preußen aber zunächst und kamen zu Szenen. Marvin Kehls genaue Hereingabe auf den am zweiten Pfosten lauernden Torjäger Luca Steinfeldt sorgte fürs 1:0 (11.) und den 19. Saisontreffer des Kapitäns. Die Torgefahr, die Steinfeldt immer auch gegen schärfste Bewachung ausstrahlt, geht anderen Kollegen vollends ab. Auch das war mal anders, denkt man zum Beispiel an Marcello Romano. Der technisch so versierte und als Vorbereiter wichtige Außenspieler hängt ziemlich durch.

Weil Marlon Schmitz, der aus der Kette heraus viele Meter an der Linie nach vorne machte, zu passiv blieb, als TSG-Dribbler Emre Yesilova aufzog und ins lange Eck traf (24.), war bei Regengüssen und eiskaltem Wind die nächste kalte Dusche fällig. Die TSG setzte vor der Pause noch bei Gelegenheit zum Umschalten ein paar Konter an, beließ es nach der Pause aber sehr lange Zeit damit, zu verteidigen. Die SCP-Außenverteidiger hatten die Seiten gewechselt, Steinfeldt kam einmal zu einem schwer zu nehmenden Kopfball, Noah Kloth nach Eckball auch. Pascal Koopmann suchte unablässig nach der Gelegenheit zum Pass in die Tiefe, die Sprockhövel aber vielbeinig zustellte. „Unser Anspruch ist, zu mehr Szenen zu kommen“, sagte Schulze-Marmeling.

Schulze-Marmeling frustriert

Immer öfter lagen Gästespieler mit tatsächlichen oder vermeintlichen Krämpfen auf dem Kunstrasengrün. Diese Zeit nahm sich die TSG gerne, den Preußen lief sie davon. Die beste Szene hatte wieder Steinfeldt – vor der Linie klärte aber TSG-Kapitän und Abwehrchef Ishak Dogan (77.). Weil Schulze-Marmeling ob der nur vier Minuten langen Nachspielzeit nachfragte, sah er Gelb-Rot vom kleinlichen Spielleiter Philipp Werner-Krestel (Hamm). „Wenn eine Elf so an der Nettospielzeit schraubt wie die TSG, muss der Spielleiter darauf reagieren“, sagte der SCP-Coach. „Es deprimiert mich, wenn so ein Spielstil folgenlos bleibt.“

SCP: Bräuer – Schmitz (76. Sarrafyar), Nwubani, Kloth, Overhoff (65. Amadi) – Koopmann, Pohl – Schacht, Kehl (65. Tasov), Romano (76. Becker)– Steinfeldt

Newsletter Picture
Aus der WN-Sportredaktion:

19:06 – der Preußen-Newsletter

Was passiert gerade beim SCP? Mit unserem Newsletter verpassen Preußen-Fans keine Nachricht von der Hammer Straße. Immer dienstags, donnerstags und sonntags um 19:06 Uhr.

ANZEIGE